10.10.10 - Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Neuenkirchen

ein ganz besonderes Datum. Aber man muss ja nicht gleich heiraten. Auch ein Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr kann sehr schön sein. Und so kamen am Sonntag auch viel mehr Menschen zum neuen Gebäude der Neuenkirchener Rettungstruppe, als dass geheiratet wurde.

 

Ortsbrandmeister Christoph Lührmann und Gemeindebrandmeister Herbert Kempe sind sichtlich erfreut, als sich eine Menschentraube um das vermeintlich verunglückte Auto bildet, von dem die Feuerwehrleute zur Rettung des Fahrers das Dach abtrennen. Sonst sind Schaulustige ja gar nicht gewollt. Heute schon. Josef Kruse wirkt als Moderator, schildert dem Publikum den Einsatz der Rettungsschere.

 

„Seit 2001 haben wir keinen Tag der offenen Tür mehr gehabt, mit dem neuen Feuerwehrhaus und dem neuen LF10/6 ist das jetzt die Gelegenheit", sagt Kempe. Besagtes LF 10/6 ist übrigens ein Löschgruppenfahrzeug.

 

Insbesondere für die Kinder gibt es reichlich zu erleben. Einige haben Spaß daran, einen Ring in eine Art Brunnen zu werfen. Und der kommt immer wieder zurück. Der vermeintliche Froschkönig ist Frederik Gude. Manchmal spritzt das Wasser über den Rand, wenn der Mann von der Tauchgruppe Epe-Sögeln an die Oberfläche kommt. Gerade das macht den Kleinen noch mehr Spaß. „Wir sind ein Zusammenschluss der beiden Nachbarwehren, und auch wer sonst aus dem Stadtgebiet Bramsche will, macht bei uns mit", erklärt Udo Stückemann, der stellvertretende Leiter und Lehrtaucher.

 

Mattis Tenberg sitzt am Funktisch des Einsatzleitwagens. Zusammen mit seinem Papa Markus bekommt der Sechsjährige aus Mettingen Informationen zur Technik. Aber auch Hintergründe erläutert Thomas Fleddermann von der Ankumer Wehr, etwa über die Verfügbarkeit der ansonsten berufstätigen Freiwilligen: „Bei der Firma Delkeskamp in Nortrup werden die Schichtpläne so erstellt, dass die Maschinen auch weiterlaufen können, wenn der Feuerwehrmann wegen eines Einsatzes gerade fehlt." Ob Mattis denn auch einmal Feuerwehrmann werden will? „Nee, lieber Bauer", antwortet der Junge. „Das hat wohl noch ein paar Tage Zeit", relativiert sein Vater.

 

Ganz anders sieht die Berufswahl bei Leonie Bruns aus. „Ich will zur Feuerwehr", ist für die Dreijährige klar und anhand ihres roten Overalls auch jetzt schon deutlich zu erkennen. „Zusammen mit meiner Freundin Pia", sagt sie an der Hand von Mama Nicole. Die Faszination Feuerwehr liegt wohl an Papa Manuel, gehört der doch zur Neuenkirchener Mannschaft.

 

Eine DLK 23-12 gibt es bei Alexander Beckermann zu sehen. „Das ist eine Drehleiter mit Korb mit einer maximalen Arbeitshöhe von23 Metern bei einer Ausladung von zwölf Grad Neigungswinkel", erklärt er fachmännisch bei einem Rundblick über Neuenkirchen in 19 Meter Höhe.

 

Heinrich Denning und Manfred Egler repräsentieren die Polizei. „Das zeigt die Zusammenarbeit von Polizei und Feuerwehr", sagt Egler über eine Fotopräsentation mit Unfallbildern aus dem Bersenbrücker Bereich. „Wir haben eine super Resonanz, bestes Wetter, spitzenmäßige Stände, und unsere Frauen kümmern sich um die Kuchenbewirtung", resümiert Herbert Kempe.

 

Und? Hat es gar ein Paar gegeben, das den 10.10.10 quasi optimal genutzt hat, also morgens Hochzeit und nachmittags Feuerwehr? „Da muss ich erst einmal unseren Standesbeamten fragen", ist das dann doch eine Frage, deren Antwort Kempe nicht so einfach aus dem Ärmel schüttelt...

 

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Text und Fotos: Björn Thienenkamp, Bersenbrücker Kreisblatt