Historische Fahrzeuge

Die erste Spritze der Feuerwehr Neuenkirchen leistete in den Gründungsjahren wertvolle Dienste. Sie war von 1897 bis 1911 im Einsatz. Das Füllen der Spritze geschah mit Wassereimern.

 

 

Etwa um 1911 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Neuenkirchen ihre erste Handdruckspritze. Zu der Zeit wurde die Spritze noch von zwei Pferden gezogen und der Bauer, der die Spritze fuhr, erhielt pro Brand 20 Reichsmark.

 

 

Als Feuerwehrhaus diente damals die alte Scheune vom Pastor, hier stand die Handdruckspritze neben dem Leichenwagen. Im Hintergrund ist das alte Spritzenhaus zu sehen.

 

 

Der erste PKW wurde am 15.08.1935 von der Fa. Melchersmann / Melle in Hann. gekauft. Es war ein "Minerva" mit Schiebermotor. 1936 wurde er durch einen "8-Zylinder Horch" ersetzt (Foto unten). Für die Mannschaft wurde hinten eine Sitzbank aufgebaut. Dieses Fahrzeug diente hauptsächlich zum Ziehen der Motorspritze, die man am 11.11.1935 von der Fa. Magirus in Ulm gekauft hatte.

 

 

Der Aufbau nach dem Krieg vollzog sich nur langsam, so war es auch bei der Feuerwehr. Ein Auto war nicht mehr vorhanden. In der Zeit stellte Feuerwehrkamerad Gregor Schulte bei Bränden seinen Trecker zur Verfügung, mit dem die Spritze zum Brandherd befördert wurde. Bis die Feuerwehr 1948, nach der Währung ein altes Wehrmachtsfahrzeug der Marke "Steyer" erwerben konnte. Dieses wurde in Eigenleistung repariert und zu einem zweckmäßigen Feuerwehrfahrzeug umgebaut. Es leistete bis 1956 wertvolle Dienste.

 

Dieses Foto entstand bei einem Theaterausflug Anfang der Fünfziger Jahre.

Von links: Alois Bücker, Heinz Feldmann, Georg Heile und Alois Schmidt.

 

Unter der Führung von Clemens Kruse jun. wurde die Motorisierung und Anschaffung von neuen Geräten weiter vorangetrieben und von einem Gärtner in Flotoh/Weser kaufte man 1952 eine Motorspritze TS 8. Im April 1960 wurde durch die Kameraden Vennemeyer, Böwer, Soppe und Schröder das Fahrgestell der alten TS 8 zu einem Schlauchanhänger umgebaut.

 

Das Foto entstand bei einer Übung an Otten Teich.

 

Am 4. April 1956 konnte ein neues LF 8 mit Allradantrieb von der Firma Borgward in Dienst gestellt werden. Die Frontpumpe wurde erst ein Jahr später eingebaut.

 

 

Da die Wasserversorgung in Neuenkirchen sehr schlecht war, wurde in den kommenden Jahren häufig über die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges diskutiert. 1961 wurde dann vom Feuerlöschverband Neuenkirchen mit den Mitgliedsgemeinden Neuenkirchen, Limbergen, Vinte, Lintern, Steinfeld und Rothertshausen der Beschluss gefasst, ein Tanklöschfahrzeug anzuschaffen.

 

Am 30. März 1962 wurde der neue "Tanker" an der Kirchspielsgrenze in Vinte von der gesamten Feuerwehr in Empfang genommen und bekränzt. Drei Kameraden hatten die Überführung von Ulm nach Neuenkirchen durchgeführt. Bei dem Fahrzeug handelte es sich um modernes MAGIRUS - TANKLÖSCHFAHRZEUG TLF 16 (T) mit einem hydr. ausfahrbaren Wendestrahlrohr für Wasser- Voll - und Sprühstrahl und einem Wassertank für 3.000 Liter Löschwasservorrat. Das Fahrzeug hatte eine Motorleistung von 150 PS. Der Preis betrug 57.335 DM. Der erste Einsatz erfolgte am 20. April 1962 bei einem Flächenbrand am Fürstenauer Damm. Durch die Anschaffung des TLF wurde die Schlagkraft der Feuerwehr wesentlich gesteigert. Bei vielen Bränden konnte dieses unter Beweis gestellt werden. Nachdem das Fahrzeug für ca. 9 Jahre an unsere Partnerfeuerwehr ausgeliehen war, ist es seit 2001 wieder in "Neuenkirchen Im Hülsen".

 

 

 

1963 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Neuenkirchen ein Fahrzeug für den Katastrophenschutz vom Bund zur Verfügung gestellt. Es handelte sich um einen Mercedes-Unimog. Außerdem kaufte man 1963 für 1.500 DM einen Funkkommandowagen mit Funkgerät, hier handelte es sich um einen Opel Rekord 1700 Kombi. Der Opel Rekord blieb während einer Orientierungsfahrt mit Motorschaden liegen und man schaffte als Ersatz einen Ford 17 M an. Der Ford war bis 1989 im Einsatz.

 

Von links: Der Opel Rekord 1700 Kombi, der Mercedes-Unimog vom Bund, der Borgward und das alte
Tanklöschfahrzeug Magirus-Mercur 125 mit luftgekühlten 6-Zylinder-Dieselmotor.

 

Am 08. März 1966, erhielt die Feuerwehr Neuenkirchen ein Maico-Kraftrad aus Bersenbrück für den Katastrophenschutz und als Meldefahrzeug. Dieses Motorrad befand sich bis 2007 im Besitz der Feuerwehr Neuenkirchen. Franz Kruse hatte es gegen ein Gebot von der Gemeinde abgekauft.