13.08.2010 - Einweihung des neuen Feuerwehrhauses

Zwei Anlässe, eine Feierstunde: Draußen steht das nagelneue Löschgruppenfahrzeug LF 10/6, drinnen stehen Tische und Bänke im neuen Feuerwehrhaus an der Von-Galen-Straße. Beides hat die Samtgemeinde Neuenkirchen an die Feuerwehr Neuenkirchen übergeben.
 
Gleich vorweg: Für die Samtgemeinde Neuenkirchen war es gleichwohl ein teurer Abend: 700.000 Euro, so der Beschluss des Samtgemeinderates, sollte der Neubau des Feuerwehrhauses kosten. Mit weiteren 190.000 Euro schlägt das neue Löschgruppenfahrzeug zu Buche. Für Samtgemeindebürgermeister Martin Brinkmann waren beide Anlässe "eine ganz besondere Freude". Er bezeichnete den Neubau des Feuerwehrhauses als "sinnvoll und auch notwendig", um den Schutz der Bevölkerung sicherzustellen und denen, die zu jeder Zeit ehrenamtlich als Retter im Einsatz sind, beste Arbeitsbedingungen zu garantieren. Auch für die Nachbarwehren aus Merzen und Voltlage sei das Haus von Bedeutung, werde doch hier die neue Atemschutzpflegestelle eingerichtet. Brinkmann dankte allen am Bau Beteiligten, von den Handwerkern bis zum Architekten, für ihren "großartigen Einsatz", an dessen Ende nun ein funktionaler Bau geschaffen worden sei, der sich der Umgebung anpasse.
 
Das sich zum neuen Feuerwehrhaus gleich ein neues Einsatzfahrzeug gesellt, war eine Besonderheit und der zweite Anlass für den Festakt. "Allzeit gute Fahrt" wünschte der Verwaltungschef den Feuerwehrmännern mit dem LF 10/6. Auf dass das 251 PS starke Fahrzeug mithelfe, "die Bevölkerung vor größerem Schaden zu bewahren". Und dann wanderten die Schlüssel: Zunächst übergaben die Architekten Nicole und Andreas Otte dem Samtgemeindebürgermeister den symbolischen Haustürschlüssel. Dieser reichte ihn an Ortsbrandmeister Christoph Lührmann weiter. Für den Fahrzeughersteller Iveco-Magirus bedankte sich Martin Minor mit einem überdimensionalen Zündschlüssel in der Hand, den er dem Samtgemeindebürgermeister weitergab. Dort blieb er nicht lange, denn Brinkmann übergab ihn dem Chef der Neuenkirchener Feuerwehr. Für ihn war der Abend ein ganz besonderer angesichts des Doppelereignisses. Er dankte den Kommunalpolitikern, die den Weg frei gemacht hätten für Gerätehaus und Einsatzfahrzeug. Stets habe es ein "offenes und kooperatives Miteinander" gegeben. Mit dem Steuergeld sei beim Neubau "maßvoll" umgegangen worden.
 
"Es ist nichts übertrieben, sondern so, wie es sein muss", sagte der Ortsbrandmeister und erwähnte die "erheblichen Eigenleistungen" von weit mehr als 2000 Stunden. Denn nur mit einer modernen Ausstattung sei die beste Hilfe zu gewährleisten - "bei tropischer Hitze und sibirischer Kälte". Der Abend mit den beiden Einweihungen werde die Neuenkirchener Feuerwehr für Jahrzehnte prägen, stellte Neuenkirchens Gemeindebrandmeister Herbert Kempe heraus. Und: "Nicht die Feuerwehr, sondern die Bürger in Neuenkirchen benötigen ein funktionales Feuerwehrhaus." Räume für die Wartung der Geräte, für Einsatzleitung und Schulungen stünden nun zur Verfügung. Kurzum: Die Feuerwehr könne optimal alle Aufgaben zum Schutz und Wohle der Bevölkerung bewältigen. "Das Wichtigste sind nicht Fahrzeuge und moderne Geräte, die unerlässlich sind, sondern die Menschen, die sie bedienen", so Kempe. Glückwünsche - von den Handwerkern und den Freiwilligen Feuerwehren aus der Nachbarschaft - schlossen sich an. Kreisbrandmeister Heiner Prell zollte der Samtgemeinde Respekt und Anerkennung für "eine richtige Entscheidung". Anschließend überreichte er die Ehrenurkunde des Landkreises Osnabrück. Eine gute Arbeit setze eine gute Ausstattung voraus, sagte Neuenkirchens Bürgermeister Winfried Firmer. Und stellt fest: "Die Neuenkirchener fühlen sich sicher".
 
Am 10. Oktober 2010 lädt die Feuerwehr Neuenkirchen von 11 Uhr bis 18 Uhr "Tag der offenen Tür" am neuen Feuerwehrhaus in in 49586 Neuenkirchen, Von-Galen-Straße 13.